Project X (Download, Installation und Bedienung)

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leth
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Project X (Download, Installation und Bedienung)

#1 Beitrag von leth » Fr 28 Nov 2003, 16:16

Stand: 07.01.2009

Vor dem Start
Grundvoraussetzung für die Verwendung von Project X ist, dass man das "Java SE Runtime Environment" von Sun installiert hat.
Das gibt es bei: www.java.com.
Da das Finden dort nicht immer leicht ist, hier der Link zur Downloadseite:
Java SE Runtime Environment (JRE) 6 Update 11 -> [Download] -> Platform: -> [Continue] -> Windows Offline Installation
Win32-Bit: jre-6u11-windows-i586-p.exe 15.42 MB
Win64-Bit: jre-6u11-windows-x64.exe 14.56 MB

Das erwähnte "Java SE Runtime Environment" ist nicht zum Kompilieren geeignet, dazu braucht man das "Java SE Development Kit" (siehe "Project X kompilieren"). Dieses ist auch für den Betrieb von Project X ausreichend, da es das "JAVA-Runtime Environment" beinhaltet. Man muss also nicht Beides herunterladen.

Detaillierte Informationen über Project X, ein eigenes Forum, eine vollständige Dokumentation und den Quellcode gibt es bei:
http://www.lucike.info

Project X kompilieren
Um Project X benutzen zu können braucht man eine kompilierte Version, ein sogenanntes binary, das man sich aus dem Quellcode erstellen (komplieren) kann. Dazu muss man sich zunächst den Quellcode downloaden und das Zip-Archiv auspacken.
Eventuelle Patche und oder das LanguagePack sind vor dem Kompilieren ins selbe Verzeichnis zu entpacken. Vorhandene Dateien und Ordner des entpackten Quellcodes einfach mit den Dateien und Ordnern des entpackten Patches bzw. LanguagePacks überschreiben. Das Kompilieren ist nicht schwer und erfordert auch kein erwähnenswertes Know-How.

Den aktuellen Quellcode findet man hier:
http://sourceforge.net/project/showfile ... _id=405987
ProjectX_Source_eng_0.90.4.00.zip (807 kB)
ProjectX_LanguagePack_0.90.4.00.zip (122 kB)

Voraussetzung für das Kompilieren von Project X ist, dass man das "J2SE Development Kit" von Sun installiert hat.
Das gibt es bei: http://www.java.com.
Hier der Link zur Downloadseite:
Java SE Development Kit (JDK) 6 Update 11 -> [Download] -> Platform: -> [Continue] -> Windows Offline Installation
Win32-Bit: jdk-6u11-windows-i586-p.exe 72,90 MB
Win64-Bit: jdk-6u11-windows-x64.exe 61.21 MB

Wer die dem Quellcode beigepackte built.bat nicht selbsterklärend findet, der bediene sich der Anleitung zum Kompilieren:
http://www.lucike.info/page_projectx_compiler.htm
Noch einfacher geht das Kompilieren für den Laien mit dieser Anleitung/Tool:
http://freenet-homepage.de/CharlesWeb/projectx.html (Dafür unseren Dank an Charles)
Für den aktuellen Quellcode ist auch die aktuelle Version (1.0.7) des Tools nötig.

Die folgende Anleitung bezieht sich noch auf die Version 0.82.1.02, aktuell ist aber die Version 0.90.4
Bei den aktuellen Versionen ist die grafische Benutzeroberfläche gegenüber der Version 0.82.1.02 deutlich geändert.
Die Anleitung ist noch verwendbar, auch wenn sie mal aktualisiert werden sollte.


Starten und Auswahl der Dateien (Vers. 0.82.1.02)
Nach erfolgter Kompilierung kann man Project X durch einen Doppelklick auf die Datei "ProjectX.jar" starten.
Nach den Start erscheint die Abfrage der Nutzungsbedingungen, die man beim ersten Start akzeptieren muss. Bei jedem späteren Start erscheint die Abfrage erneut, sie verschwindet aber von alleine wieder. Projekt X ist jetzt gestartet und kann benutzt werden.
Oben Links befindet sich ein leeres weißes Feld. Dort werden die zur Bearbeitung ausgewählten Dateien gelistet. Nach den Start sind natürlich noch keine Dateien ausgewählt. Um Dateien hinzuzufügen geht man über das Menü ("Datei" -> "Hinzufügen..") oder klickt mit der rechten Maustaste in das weiße Feld und wählt im Kontextmenü "hinzufügen..". Dann klickt man sich mit dem Dateibrowser zum entsprechenden Ordner durch und macht einen Doppelklick auf die hinzuzufügende Datei. Handelt es sich um demultiplexte Dateien (Video und Audio in getrennten Dateien), dann muss zuerst die Videodatei und anschließend alle zugehörigen Audiodateien hinzugefügt werden. Sind alle zum Film gehörende Audio-/Video-Dateien im weißen Feld gelistet, kann die Verarbeitung beginnen.

Laden von UDREC-Streams - Empfohlen ab Project X V0.81.5++ (22.11.2003)
Es ist auch möglich UDREC-Streams mit Project X zu laden, wobei man unbedingt die Reihenfolge beachten muss in der die einzelnen Dateien hinzugefügt werden. Als erste Datei muss immer die Videodatei hinzugefügt werden und erst danach die Audiodateien.

Bei udrec gibt es vier Datei-Arten, wobei die Vorgehensweise für alle Arten gleich ist.
Wenn man alle drei AudioPids gestreamt hat, liegen Dateien mit einer dieser vier Varianten von Namen/Endungen vor:
  • MPEG Elementary (ES)
    gemeinsamer_Namensteil_00.mpv - Video
    gemeinsamer_Namensteil_01.mp2 - deutsch Stereo
    gemeinsamer_Namensteil_02.mp2 - original Stereo (zB Englisch)
    gemeinsamer_Namensteil_03.ac3 - deutsch Dolby Digital 2.0 oder 5.1

    Mpeg Transport (TS)
    gemeinsamer_Namensteil.ts - Video und alle Audios in einer Datei

    MPEG Packetized Elementary (PES)
    gemeinsamer_Namensteil_00.vpes - Video
    gemeinsamer_Namensteil_01.apes - deutsch Stereo
    gemeinsamer_Namensteil_02.apes - original Stereo (z.B. Englisch)
    gemeinsamer_Namensteil_03.apes - deutsch Dolby Digital 2.0 oder 5.1

    ältere udrec-Version
    gemeinsamer_Namensteil.v0 - Video
    gemeinsamer_Namensteil.a0 - deutsch Stereo
    gemeinsamer_Namensteil.a1 - original Stereo (z.B. Englisch)
    gemeinsamer_Namensteil.a2 - deutsch Dolby Digital 2.0 oder 5.1
Wenn man .a0 und .a1 Dateien vorliegen hat, muss man die a1-Datei unbedingt umbenennen. Dies kann man entweder im Windows-Explorer oder direkt während des Hinzufügens in Project X erledigen. Um die Datei beim Hinzufügen umzubenennen, muss man sie bei der Auswahl mit der linken Maustaste selektieren und anschließend noch einmal links klicken. Dann kann man sie umbenennen und anschließend hinzufügen. Ein Umbenennen der Dateien ist bei neueren udrec-Versionen nicht mehr notwendig. Das Problem war, dass sich die Audiodateien im Zielordner gegenseitig überschrieben.
Noch ein Hinweis zur Identifizierung, wenn man nicht alle drei APid aufgenommen hat: Eine Datei die Dolby Digital enthält ist deutlich größer als eine Datei mit nur Stereo.

Setzen von Schnittpunkten
Man wähle im Menü "Bearbeiten" -> "öffne "Videoschnitt/Specials" oder macht einfach einen Doppelklick auf eine gelistete Datei, welche ist dabei egal. Es erscheint die Videovorschau.
Die Schnittposition wird grob mit dem Schieberegler und dann fein mit den Frame-Tasten oder Frame-Schnelltasten ausgewählt [<<][<][>][>>]. Um die Schnittpositionen einzustellen, kann auch die Tastatur verwendet werden. Um die Tastatur zu verwenden, muss der Schieberegler aktiviert werden.
{<-} wechselt zum vorigen I-Frame
{->} wechselt zum nächsten I-Frame
{Shift}+{->} ein Vorsprung der Schnittposition mit 1/10 der Geschwindigkeit der Schnelltasten
{Shift}+{<-} ein Rücksprung der Schnittposition mit 1/10 der Geschwindigkeit der Schnelltasten
{Strg}+{->} ein Vorsprung der Schnittposition mit der Geschwindigkeit der Schnelltasten
{Strg}+{<-} ein Rücksprung der Schnittposition mit der Geschwindigkeit der Schnelltasten
{Alt}+{->} ein Vorsprung der Schnittposition mit 10facher Geschwindigkeit der Schnelltasten
{Alt}+{<-} ein Rücksprung der Schnittposition mit 10facher Geschwindigkeit der Schnelltasten
{Bild runter} ein schneller Vorsprung

{Bild rauf} ein schneller Rücksprung
{Pos1} ein Sprung zum Anfang des Stream
{Ende} ein Sprung zum Ende des Stream
{a} add point
{d} delete point
{n} nächster Schnittpunkt
{p} voriger Schnittpunkt
Ein Schnittpunkt wird durch Klicken auf [hinzufügen] der Dropdown-Liste hinzugefügt (links neben [löschen]). Man kann mehrere CutIn und CutOut Punkte setzen um z.B. Werbung zu entfernen. Es wird genau am angezeigten Bild geschnitten. Das angezeigte Bild gehört dabei noch dazu; ein CutIn erfolgt also direkt davor, ein CutOut direkt dahinter.
  • CutIn Punkte werden mit dem grünen Play-Dreieck symbolisiert,
  • CutOut Punkte werden mit dem roten Stop-Quadrat symbolisiert.
Wenn alle Punkte gesetzt sind, muss man diese durch [übernehmen] oder [übernehmen & schließen] bestätigen. Ein framegenauer Schnitt ist mit Projekt X nicht möglich, trotzdem wird natürlich genau am angezeigten Frame (=Einzelbild) geschnitten.


Automatisches Schneiden
Alternativ kann man bei 16:9 Filmen die Schnittpunkte auch automatisch von Project X auswählen lassen in dem man in der "Vorschau / Videoschnitt" das Kästchen vor DAR aktiviert. Es erfolgt dann bei jedem Formatwechsel von 4:3 auf 16:9 ein CutIn und bei 16:9 auf 4:3 ein CutOut.
Sollte unpraktischerweise vor oder nach dem gewünschten Film das Ende oder der Beginn eines anderen 16:9 Filmes mit aufgenommen worden sein, so setzt man einfach irgendwo in die 4:3 Bereiche vor und nach dem eigentlichen Film einen manuellen CutIn bzw. einen CutOut. "DAR" würde andernfalls natürlich nur die 4:3 Teile wegschneiden und die "fremden" 16:9 Teile nicht entfernen.

Dolby Digital
Es ist zu empfehlen bei Dolby Digital 5.1 Aufnahmen im Reiter "Audio" die Option "AC-3: ersetze alle non-3/2 mit Stille" zu setzen, damit bei einer Weiterverarbeitung der demultiplexten Dateien keine Probleme auftauchen können.
ACHTUNG: Wenn man diese Option bei einem Dolby Digital 2.0 Stream anwendet, dann erhält man eine Datei ohne Ton, da alle Frames durch Stille ersetzt wurden! Diese Option also bitte jedesmal kontrollieren!

Überprüfen auf Dolby Digital 5.1 kann man den Stream, in dem man in den Schnittoptionen einen CutIn in den Film setzt, übernimmt und anschließend links im Programm auf den Schalter [ ! ] klickt. Es wird dann nun ein kleiner Teil des Ausgangsmaterials bearbeitet. Wenn sich in "Log" dann die Zeile

-> Ursprungsformat: AC-3, CM, 3/2lfe(5.1), cm-3.0dB, sm-3dB, 48000Hz, 448kbps @ 00:00:00.000

findet, dann handelt es sich um einen Film mit Dolby Digital 5.1. Bei der Zeile

-> Ursprungsformat: AC-3, CM, 2/0(2.0), DS, 48000Hz, 448kbps @ 00:00:00.000

hat der Film lediglich eine Dolby Digital 2.0 Audiospur.
Auch unter "Info" wird das Format angezeigt, wenn man eine hinzugefügte Datei selektiert. Der Wert für 2.0 oder 5.1 ist hier meist nicht aussagekräftig, da er sich auf den Anfang der ungeschnittenen Datei bezieht und nicht auf den Anfang des Filmes. Bei [ ! ] wird der erste gesetzte CutIn berücksichtigt, deswegen ist die Methode aussagekräftiger.

Outputverzeichnis wählen
Das Project X Ergebnis landet normalerweise im selben Verzeichnis, wie die Quelldateien. Man kann auch bei "Liste der Ausgabepfade: [+]" ein oder mehrere alternative Verzeichnisse angeben. Bei der Auswahl eines Ausgabepfades ist zu beachten, dass man auf den letztendlichen Ordner keinen Doppelklick macht, sondern ihn nur selektiert und dann auf [Auswählen] klickt. Wenn bereits mehrere Output Verzeichnisse angegeben wurde, kann man das gewünschte mit dem Pulldown-Menü direkt unterhalb von "Liste der Ausgabepfade:" auswählen. Es wird anschließend direkt oberhalb von "Liste der Ausgabepfade:" angezeigt. Das dort Angezeigte ist das, dass verwendet wird.

Wenn man über zwei physikalisch getrennte Platte (nicht zwei Partitionen der selben Platte) verfügt, ist es von Vorteil, wenn der Ausgabepfad auf eine andere Platte verweist, als die auf der die Quelldateien liegen. Das schont die Mechanik der Platten.

Demuxen
Nach dem Setzen des Ausgabepfades sollte man noch sicherstellen, dass links im Programm "demultiplex" ausgewählt ist. Danach einfach auf [Los!] klicken um den Demux- und Schneidevorgang zu starten.

Nach Abschluss des Demultiplexens liegen im Zielordner (Ausgabepfad) die aufgetrennten Dateien.
  • Datei_00.m2v enthält das Videobild
  • Datei_01.mpa enthält den Stereoton
  • Datei_02.mpa enthält einen weiteren Stereoton (z.B. Originalton)
  • Datei_03.ac3 enthält den Dolby-Digital Ton (DD 2.0 oder 5.1)
Es werden natürlich nur die Ton-Dateien erzeugt, die im Ausgangsfilm auch drin waren.

Allgemeines
Alle nicht erwähnten Einstellungen und Optionen können auf den Standardwerten belassen werden. Die Standardwerte können durch Löschen der X.ini wiederhergestellt werden.
Project X ist nicht für dbox2 Streams entwickelt worden, deswegen hat es weitreichende Features, die hier keine Anwendung finden.
Project X kann multiplexte Dateien und auch demultiplexte Dateien demultiplexen. Letzteres klingt erst mal unsinnig, aber bei der Verarbeitung werden Unstimmigkeiten im Stream behoben, es hat also eine "reinigende" Wirkung.

Es ist sehr sinnvoll sicherzustellen, dass unter dem Reiter "Optionen" das Häkchen bei "schreibe normale Logdatei" gesetzt ist, da Project X dann immer das LOG als txt-Datei ablegt und man auch nach dem Schließen des Tools noch nachsehen bzw. Teile davon hier im Forum posten kann, um bei Fehlern und Problemen eher eine Antwort bekommen zu können.

Euer JtG-Team
This is leth!

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