Hier legt Ihr fest, welche Engine Ihr zum Streamen verwenden wollt. Jede Engine hat Ihr Stärken und Schwächen.
WinGrabEngine: Diese Engine wurde von Elmi entwickelt und war lange Zeit die einzig verfügbare Engine. Mit dieser Engine habt Ihr eine Fülle von Informationen während der Aufnahme. Diese Engine erlaubt es euch, in einen Programmstream mit mehreren Audio Kanälen zu streamen, da der Stream während der Aufnahme noch gemuxt wird. Tritt während der Aufnahme ein Fehler auf, sei es durch verlorene Pakete im Netzwerk oder durch "unsaubere" Stellen im Stream, wird ein ReSync durchgeführt. Dies bedeutet, dass die aktuelle Sequenz (GOP) weggeworfen wird und neu synchronisiert wird. Dies hat den Vorteil, dass die Aufnahme anschließend 100% Audio/Video synchron ist. Natürlich hat dies auch einen Nachteil. Den ReSync wird man aller Wahrscheinlichkeit anschließend im Stream erkennen können, da ca. eine Sekunde fehlt. Vor noch nicht allzu langer Zeit, waren diese ReSyncs nicht zu vermeiden. Durch ständige Weiterentwicklung der DBox Treiber, sind sie, ein gut konfiguriertes Netzwerk vorausgesetzt, heute absolute Seltenheit geworden...
Es ist ebenfalls möglich, als getrennte Audio und Video Files aufzunehmen. ReSyncs gib es dann natürlich nicht, allerdings ist der Stream anschließend zu überprüfen. Die getrennten Streams sind dabei aber keine MPEG ES Streams, sondern im PES Format und müssen anschließend bearbeitet werden.
Die WinGrabEngine wird nicht mehr weiterentwickelt.
ggrab: ggrab ist eine Engine, welche von gandalfX für Linux entwickelt wurde. Dank einer Linux API Emulation (cygwin) ist es möglich, diese Engine auch unter Windows einzusetzen. Die erwähnte Emulation muss von Euch nicht installiert zu werden, da sie von Jack mitgeliefert wird.
Auch ggrab ist in der Lage einen Programmstream zu erzeugen. Dabei verfolgt ggrab aber eine andere Philosophie als die WinGrabEngine. Tritt hier während der Aufnahme und des muxens ein Fehler auf, wird der Stream nicht neu synchronisiert, sondern der Fehler wird übernommen. Dies geschieht in der Annahme, dass der Fehler durch Euren Player kompensiert werden kann. Dies macht ggrab zu einer recht rustikalen Engine, bei Problemfällen durchaus Abhilfe schaffen kann. Allerdings ist nicht zu verhehlen, dass diese Philosophie auch in die Hose gehen kann...

) Die im Stream enthaltenen Fehler können, bei Weiterverarbeitung des Files, zu recht massiven Asynchronitäten in der Aufnahme führen, welche sehr schwer zu reparieren sind, da sie erst an einer bestimmten Stelle im File beginnen. Weiterhin können mit ggrab die Datenpakete per udp übermittelt werden, was weitere Ressourcen im Netzwerk freigibt, da die TCP typischen Antwortpakete entfallen.
Solltet Ihr bei der WinGrabEngine Bildfehler erhalten oder mit häufigen ReSyncs zu kämpfen haben, ist vielleicht ggrab Eure Engine !
ggrab wird wohl auch nicht mehr weiterentwickelt.
udrec: udrec wurde von tonsel geschrieben und wird auch noch weiterentwickelt. udrec hat sich mittlerweile zu einer sehr mächtigen und rustikalen Engine gemausert ! Durch Ihre Fähigkeit entweder als ES, PES oder TS File zu streamen, ist sie sehr flexibel. Noch ist es nicht möglich, einen Programmstream zu erhalten, aber auch darauf werden wir wohl nicht mehr lange warten müssen

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udrec streamt standardmäßig über udp. Allerdings, und dies macht udrec einzigartig, wird die Schwäche von udp (verlorene Pakete sind eben wirklich weg) hier kompensiert. udrec schreibt die empfangenen Daten nicht sofort auf die Festplatte, sondern hält sie im Speicher und prüft sie auf Vollständigkeit. Vorher werden die Pakete in der Box natürlich mit einem Zähler versehen, da dieser standardmäßig im udp nicht enthalten ist. Erst wenn alle Pakete vollständig da sind, wird der Stream gespeichert. Fehlt ein Paket, wird nur dieses von der Box neu angefordert. udrec quittiert dies mit einer "ReSend" Meldung. Durch diesen Mechanismus, werden quasi die Vorteile von TCP und UDP zusammengeführt.
Durch diesen Umstand, und dass udrec noch weiterentwickelt wird, wird udrec wohl bald (wenn sie es nicht schon ist) zur ersten Wahl

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