Tonproblem nach Schnitt m. Cuttermaran u. Encore-Authoring

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ChristianCG80
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Tonproblem nach Schnitt m. Cuttermaran u. Encore-Authoring

#1 Beitrag von ChristianCG80 » Mo 27 Nov 2006, 11:52

Ich habe folgendes Problem in Adobe Encore 2.0 und hoffe hier in diesem Forum-Thread an der richtigen Stelle zu sein. Ich wünsche mir umgehend auf Hilfe von euch:

Ich habe über meine an den Laptop angeschlossene D-Box II mit Linux Neutrino und der Streaming-Software „Jack The Grabber“ einen Film aufgenommen, den ich nun gern in Adobe Encore 2.0 authoren und auf DVD brennen möchte. Da ich gern die Inhalte vor und nach dem Film (z.B., Rest des vorhergehenden Filmes, Vorschau von weiteren Filmen auf Premiere, etc.) entfernt haben möchte, um wirklich nur den kompletten, sauber geschnittenen Film samt den drei gesendeten und aufgenommenen Tonspuren (deutsch, englisch und Dolby Digital 5.1) auf die DVD zu brennen, habe ich die vier Dateien in das MPEG-Schnittprogramm „Cuttermaran“ geladen und dort entsprechend durch Setzen des In-Points am Anfang des Filmes und des Out-Pointes am Ende des Filmes geschnitten (natürlich schneide ich immer nur an I-Frames). Das funktioniert bisher auch alles tadellos und ohne eine Fehlermeldung. Mir liegen nun die geschnittenen vier Dateien (1x *.mpv, 2x *.mp2 und 1x *.ac3) vor.
Natürlich liegen mir die Videospur (*.mpv) und die drei Tonspuren (*.mp2 und 1x *.ac3) als Elementary Stream von, das heißt Bild und Ton sind voneinander getrennt, so wie es das Authoring-Programm Adobe Encore 2.0 auch verlangt. Der Film und damit auch die vier Spuren sind insgesamt 1 Stunde und 45 Minuten lang.

Nun zu meinem eigentlichen Problem: Das Importieren der Videospur (*.mpv) und der AC3-Tonspur (*.ac3) in Adobe Encore 2.0 funktionieren problemlos – ich sehe das Bild und höre synchron dazu auch den Dolby Digital-Ton. Das Importieren der beiden deutsch- und englisch-Tonspuren (*.mp2) klappt auch, allerdings tritt hier folgendes Problem auf: Erstens werden diese beiden Audio-Dateien nicht, wie bei Adobe üblich, durch das Encore-Programm angeglichen und zweitens höre ich keinen Ton, wenn ich das Video in der Zeitleiste abspiele. Die DVD-Vorschaufunktion von Encore liefert das gleiche Problem – es ist kein Ton bei den beiden deutsch/englisch-Spuren (*.mp2) zu hören, nur die AC3-Datei (Dolby Digital 5.1) liefert einen Ton.

Kurios: Wenn ich nur ein kurzes Stückchen des Filmes (3 Minuten) aus Cuttermaran heraus exportiere, funktioniert alles, d.h. ich höre auch etwas bei den beiden *.mp2-Tonspuren (deutsch, englisch). Wenn ich allerdings den ganzen Film von Anfang bis Ende exportiere und in Adobe Encore 2.0 importiere, tritt das eben geschilderte Problem auf (kein Ton bei *.mp2).

Und zweitens kurios: Öffne ich die exportierte mp2-Audio-Datei (deutsch, englisch) beispielsweise mit dem VLC-Media-Player von Videolan, dann höre ich den Ton; nur eben in der Vorschau in Encore nicht. Also kann es schon einmal nicht an einem fehlenden Codec oder ähnlichem liegen.

Kann mir jemand sagen, wo das Problem liegen kann, bzw. was das Problem ist???

Ich wäre über jede Hilfe und über jeden Tipp dankbar.

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#2 Beitrag von jmittelst » Mo 27 Nov 2006, 17:20

Möglicherweise ist Adobe da nicht so ganz schrittsicher, was den DVD-Standard für den euopäischen Markt angeht. In den USA ist MP2 für DVD nicht zulässig, nur AC3, DTS und PCM.

Mögliche Lösung:
MP2-Streams in AC3 wandeln, z.B. mit BeSweet.

Oder einfach nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen und GfD benutzen oder wenns denn unbedingt teuer sein muß, dann DVDLab pro.

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#3 Beitrag von ChristianCG80 » Mo 27 Nov 2006, 20:16

Danke zu erst einmal für deine Antwort.

Werde das auf alle Fälle mal mit BeSweet und mit DVDLab ausprobieren.

Was mich allerdings wundert: Bei kurzen Sequenzen, wie ich es in meiner Beschreibung geschrieben habe, funktioniert es ja, da habe ich in Adobe Encore 2.0 Ton bei den MP2 Dateien. Also das kann - so denke ich - nicht die Ursache sein.

Ich hoffe und freue mich auf weitere Meinungen und Hilfen von Euch.

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#4 Beitrag von ChristianCG80 » Di 28 Nov 2006, 10:54

Ich glaube, ich habe die Ursache für mein geschildertes Problem gefunden.

Es liegt scheinbar an der Adobe-Funktion „Angleichen von Audio“, die Encore und übrigens auch jedes andere Adobe-Programm, welches mit Audiodateien arbeitet (Premiere, Audition, Encore, After Effects, etc.), automatisch nach dem Import in das Projektfenster durchführt. Dieser Vorgang nimmt je nach Größe der Audiodatei (*.mp2) einige Zeit in Anspruch. Bei meinem Film (1h 45 min) dauert das ca. zwei bis drei Minuten. Während dessen sollte man nichts weiter machen, sondern warten, bis das Angleichen beendet ist. Zu erkennen ist der Fortschritt des Vorgangs in Adobe Encore 2.0 auf der rechten Seite im „Status“-Fenster – wie gesagt, direkt nachdem man eine Audiodatei in das Projekt importiert hat. Dort sieht man dann einen Balken, der von links nach rechts wandert. Der Vorgang startet automatisch und kann auch nicht abgebrochen werden.

Ich bin nun immer folgendermaßen vorgegangen: Ich habe beim Import in Encore zumeist gleich alle vier Dateien auf einmal markiert und in das Projekt eingefügt. Dabei wurde die ERSTE ausgewählte Datei (die *.ac3) korrekt angeglichen, was an dem Balken auf der rechten Seite erkennbar war. Die NÄCHSTE und alle weiteren folgenden Audiodateien wurden nun aber nicht angeglichen – und genau da liegt das Problem. Um eine Audiodatei in Adobe Encore, oder wie gesagt, beispielsweise auch in Adobe Premiere, korrekt über die Lautsprecher wiedergeben zu können, ist eine „Adobe-typische“ Angleichung notwendig. Nun habe ich mich gefragt, wieso das Angleichen immer nur bei einer Datei – der ersten ausgewählten und importierten – funktioniert? Auch wenn ich die Dateien einzeln importiert habe, ging der Ton und das Angleichen immer nur bei der ersten; bei allen folgenden blieb das Angleichen aus und somit blieben auch die Boxen stumm.

Nach einigem Überlegen fiel mir da ein, dass manche Audioprogramme einen Cache- oder Temp-Speicher benötigen. Vielleicht ist der ja voll oder es steht nach dem Import der ersten *.mp2-Datei zu wenig temporärer Speicherplatz zur Verfügung (oder der Cache ist voll). Daraufhin suchte ich in den Optionen von Adobe Encore 2.0 nach einer ähnlichen oder vergleichbaren Funktion und wurde unter „Bearbeiten – Voreinstellungen – Audio/Video Out-Point…“ auch fündig. Dort findet man ganz unten die Option „Mediencache-Datenbank“ und daneben die beiden Schaltflächen „Aufräumen“ und „Löschen“. Ich klickte testweise auf „Aufräumen“ und auf „Löschen“ und importierte die zweite *.mp2-Datei – und siehe da: das Angleichen der zweiten Datei funktionierte auf einmal und logischerweise kam plötzlich auch Ton von der zweiten Spur (*.mp2-Datei). So ging ich bei der dritten Audiodatei auch vor. Nun funktioniert alles einwandfrei und ich kann alles ordentlich authoren und auf DVD brennen.

Dieser Zusammenhang erklärt auch die Tatsache, dass kurze Sequenzen über beispielsweise drei, vier Minuten funktionierten, also Ton da war. Für kürzere Sequenzen wird logischerweise nicht soviel „temporärer“ Speicherplatz oder „Cache-Speicher“ benötigt, als bei meinem Film über 1h 45min. Somit konnten auch alle Dateien angeglichen werden, was ich aber auf den ersten Blick gar nicht mitbekommen habe.

Auch wenn man auf „Löschen“ klickt, funktionieren die zuvor angeglichenen Audiodateien danach noch. Laut wenig aussagekräftiger Encore-Hilfe (unter „Mediencache-Datenbank“) ist das Angleichen scheinbar nur dafür da, eine Referenzdatei zur einfacheren, weiteren Verwendung in anderen Adobe Programmen zu erstellen.

Wozu die Funktion „Angleichen von Audio“ allerdings wirklich da ist, habe ich trotz Suche im Internet noch nicht hundertprozentig herausgefunden. Ich wäre deshalb für jede weiterführende Information diesbezüglich dankbar.

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#5 Beitrag von jmittelst » Di 28 Nov 2006, 11:12

Das ist halt der Nachteil von kommerzieller Software dieser Dimension.
Niemand hat Einblick in die Funktionsweise der Software und nur der Hersteller kann verlässliche Infos rausgeben.

cu
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